

Um 1900 war Crefeld weltbekannt. Jede dritte Krawatte wurde hier entworfen, produziert und vertrieben. Crefeld wurde auch die Samt- und Seidenstadt genannt. Es entstanden viele kleine Samt- und Seidenwebereien. Die Textilindustrie wurde so groß, dass jeder zweite Arbeitsplatz mit dieser in Verbindung stand. Später kamen Holzbearbeitungsmaschinen und Transmissionen hinzu. Diese Entwicklung erkannten das Ehepaar Johanna (geb. Werkes) und Hans Müllenmeister und gründeten 1917 das Handelshaus „Hans Müllenmeister Holzbearbeitungsmaschinen und Transmissionen“. Als erster Mitarbeiter wurde der Bruder von Johanna Müllenmeister, Herr Mathias Werkes eingestellt.
Aller Anfang war schwer, jedoch konnte sich die Firma Müllenmeister durch Anstrengung und Fleiß am Markt behaupten und entwickelte sich erfolgreich bis 1931. Einige Konkurse mit großen Verlusten brachten die Firma zwischen 1931 – 1933 an den Rand der Existenz. Doch durch das kaufmännische Geschick der Gründer überstand Müllenmeister diese schwere Zeit.
Crefeld veränderte sich. Es kamen neue Industrien wie Stahl und Chemie an den Niederrhein. Die Samt und Seide wurde rückläufig. Im Laufe der Jahre veränderte sich auch Müllenmeister. Weg vom Handel mit Maschinen wurden Ersatzteile für die verarbeitende Industrie angeboten. Wälzlager von VKF, Schweinfurt (heute SKF), Nadellager von INA (heute Schaeffler), Keilriemen von Optibelt und Kupplungen von Flender waren die ersten Produkte im Portfolio.