Historie

Historische Bilder Johanna Müllenmeister

Um 1900 war Crefeld weltbekannt. Jede dritte Krawatte wurde hier entworfen, produziert und vertrieben. Crefeld wurde auch die Samt- und Seidenstadt genannt. Es entstanden viele kleine Samt- und Seidenwebereien. Die Textilindustrie wurde so groß, dass jeder zweite Arbeitsplatz mit dieser in Verbindung stand. Später kamen Holzbearbeitungsmaschinen und Transmissionen hinzu. Diese Entwicklung erkannten das Ehepaar Johanna (geb. Werkes) und Hans Müllenmeister und gründeten 1917 das Handelshaus „Hans Müllenmeister Holzbearbeitungsmaschinen und Transmissionen“. Als erster Mitarbeiter wurde der Bruder von Johanna Müllenmeister, Herr Mathias Werkes eingestellt.

Aller Anfang war schwer, jedoch konnte sich die Firma Müllenmeister durch Anstrengung und Fleiß am Markt behaupten und entwickelte sich erfolgreich bis 1931. Einige Konkurse mit großen Verlusten brachten die Firma zwischen 1931 – 1933 an den Rand der Existenz. Doch durch das kaufmännische Geschick der Gründer überstand Müllenmeister diese schwere Zeit.

Crefeld veränderte sich. Es kamen neue Industrien wie Stahl und Chemie an den Niederrhein. Die Samt und Seide wurde rückläufig. Im Laufe der Jahre veränderte sich auch Müllenmeister. Weg vom Handel mit Maschinen wurden Ersatzteile für die verarbeitende Industrie angeboten. Wälzlager von VKF, Schweinfurt (heute SKF), Nadellager von INA (heute Schaeffler), Keilriemen von Optibelt und Kupplungen von Flender waren die ersten Produkte im Portfolio.

Viel zu früh verstarben Herr Hans Müllenmeister (1935) und Herr Mathias Werkes (1936) und Frau Johanna Müllenmeister stand mit einem technischen Unternehmen alleine da. Der im Jahr 1934 als techn. Berater ins Unternehmen gekommene Herr Theodor Linskens wurde von nun an ständiger Mitarbeiter der Firma Hans Müllenmeister und im Jahr 1937 Teilhaber. Fortan leitete er die Geschicke des Unternehmens mit Frau Johanna Müllenmeister. Bis 1942 wurde die Mitarbeiterzahl auf fünf erweitert.

Als Industriestadt wurde Crefeld im zweiten Weltkrieg stark unter Beschuss genommen. Das Geschäftshaus und alle Lagerbestände wurden zerstört. Aber auch diesen Rückschlag ließen Frau Müllenmeister und Herrn Linskens nicht davon abbringen weiterzumachen. In den Räumlichkeiten eines Geschäftsfreundes ging der Verkauf während des Krieges weiter. Unmittelbar nach dem Krieg wurde das Geschäft in eine Privatwohnung verlagert.

Die positive Entwicklung führte dazu, dass die privaten Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten und man nach einem neuen Firmensitz suchen musste. Diesen hat man 1950 mit dem Umzug an den Krefelder Ostwall 205 gefunden. Mittlerweile beschäftigte Müllenmeister acht Mitarbeiter.

Historische Bilder Linkskens Theodor

Um den Fortbestand des Unternehmens Müllenmeister sicherzustellen, holten die Gesellschafter 1969 den Neffen von Herrn Theodor Linskens, Herrn Klaus Linskens, ins Unternehmen. 1978 verstarb die Unternehmensgründerin Johanna Müllenmeister, Herr Theodor Linskens wurde zum Alleininhaber. Als eines der ersten Unternehmen in Krefeld führte Müllenmeister 1978 eine EDV ein. Ein Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens. Im Januar 1979 wurde dann Herr Klaus Linskens Gesellschafter der Hans Müllenmeister oHG. Zusätzliche Produkte und die positive Marktentwicklung führten dazu, dass Müllenmeister bis 1990 nun zwölf Mitarbeiter beschäftigte.

1990 wurde die Entscheidung getroffen den Ostwall (Krefelder Stadtmittenähe) zu verlassen. Der neue Firmensitz wurde im Gewerbegebiet Oppum gefunden. 1992 wurde der Umzug während des laufenden Betriebs dorthin vollzogen.

Im gleichen Jahr wurde das gleichgelagerte Handelshaus Heinrich Kamps GmbH in Mönchengladbach erworben und als 100%-iges Tochterunternehmen integriert. Eine richtige Entscheidung für die Entwicklung beider Unternehmen.

Durch die Veränderung des Marktes und den Anspruch der Kunden veränderten sich auch die Aufgaben von Müllenmeister. Weg vom reinen Handel hin zum Dienstleister. Die Einführung eines 24/7 Notdienst und das erste Versorgungskonzept im Jahre 1994 waren der Start von „Müllenmeister – Fulltime-Servicepartner“.

Dank einer weiter positiven Entwicklung war Müllenmeister 2008 an der Lagerkapazitätsgrenze angekommen. Durch einen glücklichen Zufall konnte das Nachbargebäude angemietet und die Lagerflächen genutzt werden. 2011 wurde das Nachbargebäude gekauft und 2012 auf die maximale Lagerfläche ausgebaut. Im gleichen Zuge wurde ein Schulungscenter im Hauptgebäude erstellt.

Zu diesem Zeitpunkt waren 23 Mitarbeiter bei den beiden Unternehmen beschäftigt.

2012 erweiterte Herr Klaus Linskens die Geschäftsführung mit seiner Tochter, Petra Linskens und seinem Schwiegersohn, Manuel Sauter.

Um weiter zukunftsorientiert arbeiten zu können und der Digitalisierung Rechnung zu tragen, wurden die Bereiche Finanzen 11/2015 auf DATEV und Verkauf 08/2018 auf eNVenta umgestellt.

Zum 01.01.2018 erfolgte die Verschmelzung der Heinrich Kamps GmbH auf die Hans Müllenmeister GmbH. Der Standort in Mönchengladbach wurde geschlossen.

Im Jahr 2021 wurden die Regalsysteme umgebaut und erweitert. Es stehen nun ca. 600 Europaletten Stellplätze und ca. 2000 Regalfachböden zur Verfügung. Dies bedeutet für unsere Kunden etwa 30% mehr Lagerfläche.

Geschäftsführung Petra & Klaus Linskens, Manuel Sauter